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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Gregor_Ix Gregor Innocenz_Iv. Innocenz_Iv. Friedrich Friedrich Heinrich_Raspe_von_Thüringen Heinrich Wilhelm Konrad_Iv Konrad Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Konrad_Iv Konrad Friedrichs Manfred Karl_von_Anjou Karl König_Ludwigs Ludwigs Manfred
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Liegnitz Deutschland Lyon Deutschland Holland Apulien Palermo Staufen Staufen Friedrichs Italien Frankreich
172
33. Der Trifels.
dieser Gefangenschaft des Löwenherz zu erzählen. Einst klang durch des Turmes Mauern Harfenklang und ein Lied, das nur ihm und dem treuen Blondel, seinem Sänger, bekannt sein konnte. Er sang dazu die zweite Strophe uni) draußen rief es: „O Richard, o mein König!" Es war Blondel selbst, der an allen Burgen ucich seinem geliebten Herrn gespäht und nun mit 50 Gefährten den Trifels gestürmt haben soll.
Das Lösegeld Richards setzte Heinrich Vi. instand seine Ansprüche
auf Sizilien durchzusetzen. Mit 24 Fürsten, Grafen und Edeln seines Reiches
zog der Kaiser am 9. Mai 1194 hier ein um den Angriff aus Italien zu beraten. Konstanzens Erbe ward gewonnen, fürchterliches Strafgericht über die sizilianischen Großen gehalten, viele derselben wurden aus den Trifels geschleppt, darunter der kühne Seeheld Margaritone und Graf Richard selbst, der Kaiserin eigener Vetter, nachdem beide vorher geblendet worden waren. Der Aussprnch des englischen Chronisten, „daß keiner diesen Kerkern mehr entronnen, der einmal hinabgestiegen", rechtfertigte sich jetzt nur zu sehr unter der Regierung eines Herrschers, dessen Leichnam noch nach fünfhundert Jahren den finstern Ernst und Trotz zeigte, der sich in seinem Leben so gewaltsam
aussprach.
Unter Philipp von Schwaben senfzte der Erzbischof Bruno von Köln
in den Kerkern des Trifels und als Friedrich Ii. das Reich zu altem Glauze zu bringen fnchte, ließ er seinen Sohn Heinrich als römischen König aus dem Trifels zurück, wo er in der Burgkapelle dem Vater die Treue schwor, da dieser in den Kampf gegen die Ungläubigen zog. Doch der irregeleitete Jüngling vergaß der Treue, empörte sich, und als der erzürnte Vater in seine Staaten zurückeilte, floh der Sohn auf deu Trifels, der jedoch dem Kaiser die Tore öffnete. Im Gefängnis büßte der Sohn seine Untreue, bis er starb. Des Kaisers jüngerer Sohn empfing die Feste, deren Besitz über das Schicksal der Krone und des Reiches entschied.
So war sie stets die Lieblingsburg und die Hauptstütze des großen hohen-staufischen Herrscherhauses gewesen und der romantische Duft, der um die Heldengestalten dieses Geschlechts sich breitet, weht um die einsamen Mauern uni) die verfallenen Türme des Trifels mehr als um alle anderen Burgen Europas.
Alle die lieder- und fangesreichen, alle die heldenmütigen, unglücklichen Stammgenossen dieses Geschlechtes wandeln vor dem träumenden Blicke durch die hohen, zerfallenen Hallen; und er vor allen, der so gerne hier weilte, des großen Rotbarts großer Enkel, der schöne Sohn der holden Konstanzia, Friedrich der Zweite, der über sein Jahrhundert emporragt, einsam wie der Trifels über den dunkeln Wald — strahlend und übergössen von dem ganzen Zauberlichte der Poesie feiner Zeit und in dem Glanze der Geschichte Deutsch-laubs, Italiens, Europas — prangenb gleich der Sonne selber. Aber diese Sonne an dem hohenstaufischeu Sternenhimmel ging unter hinter Firenznolas
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Extrahierte Personennamen: Blondel Blondel Richards Heinrich_Vi Heinrich Seeheld_Margaritone Graf_Richard Ernst Philipp_von_Schwaben Philipp Bruno von_Köln Friedrich_Ii Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Sizilien Italien Europas Italiens Europas
118
Deutsche Geschichte im Mittelalter.
und Lneburg blieben den Welsen. Bald darauf wurde Bayern an Otto von Wittelsbach gegeben; doch wurden Tirol und Steiermark von Bayern abgelst.
Der Kaiser zog selbst ins Feld, um die Acht zu vollstrecken. Hatte hundert Jahre frher der Norden geschlossen Heinrich Iv. Widerstand geleistet, so fand Friedrich jetzt hier seine eifrigsten Verbndeten. Er kam bis Lbeck und erhob die Stadt zur Reichsstadt. Heinrich mute sich schlielich unterwerfen, die Acht wurde aufgehoben, doch mute er auer Landes gehen.
Mochte es fr das Ansehen und die Macht des deutschen Knigs notwendig sein, einen Fürsten, dessen Macht der seinigen gleichkam, nicht neben sich zu dulden, so erwies sich die Neuordnung, die darauf in Norddeutschland geschaffen wurde, nicht als glcklich. Sobald in den von Feinden gefhrdeten Grenzgebieten an Stelle des einen mch-tigert Fürsten mehrere kleinere, oft untereinander verfeindete Fürsten ge-treten waren, konnte das neu erworbene Land nicht behauptet werden. Die Dnenknige machten ihr bergewicht geltend und drngten den deutschen Einflu zurck; es folgte die dnische Zeit" der Ostsee-fitste (bis 1227).
2. Friedrich stand auf der Hhe seiner Macht; in glnzenden Festen kam sie zum Ausdruck; sein Ansehen in der ganzen Welt war groß. Damals gelang ihm in seiner italienischen Politik ein groer Ersolg, der aber von verhngnisvollen Folgen fr die Zukunft seines Hauses war. Auf seinem letzten Zug nach Italien vermhlte er seinen ltesten Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin des Normannenreichs in Unteritalien. Da dieser auch zu seinem Nachfolger in Deutschland aus-ersehen war, so bestand die Aussicht, da seine Macht von Sizilien bis zur Nord- und Ostsee reichen werde.
3. Der dritte Kreuzzug. War die Eroberung Jerusalems nur gelungen, weil die Welt des Islams durch die Zersplitterung und Feind-schaft ihrer Oberhupter zerrttet war, so mute ihre Einigung den Fort-bestand der Krenzsahrerstaaten bedrohen. Kaum war Saladin, der Sultan von gypten, zu berwiegendem Ansehen gelangt, als er dem Könige von Jerusalem den Krieg erklrte und nach siegreicher Feldschlacht Jerusalem eroberte (1187). Da nahm Friedrich (zum zweitenmal in seinem Leben) willensstark das Kreuz. Glnzender wurde kein Kreuzzug unternommen als dieser dritte, denn auch König Richard Lwen herz und Philipp August zogen selbst ins Feld. Das deutsche Heer schlug den Landweg durch Kleinasien ein. Aber der gewaltige Held, der sein tatenreiches Leben Mit dem Kreuzzug zu krnen, das weltliche Kaisertum als hchste Macht aus Erden im Kampf mit den Unglubigen zu zeigeu gedachte, fand beim bergang der den Saleph sin Cilicien) am 10. Juni 1190 einen vorzeitigen Tod. Sein Sohn Friedrich fhrte zwar das Heer zur Belagerung Akkons weiter, aber er starb bald, und die Deut-schert traten neben Richard, der eine Tapferkeit entfaltete, die sagenhaft wurde, in den Hintergrund. Jerusalem wurde nicht wiedererobert.
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Extrahierte Personennamen: Otto_von_Wittelsbach Otto Heinrich_Iv Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Saladin Friedrich_( Friedrich Philipp_August Philipp August Friedrich Friedrich
218
vaterlndischen Sinn und Vertrauen auf die nahe Wiederkehr einer glcklichen Zeit" erweckten und verbreiteten.
3. Die Knigin Luise. Freilich wurde in dieser Zeit seiner inneren Wiederaufrichtung das preuische Volk noch von einem schweren Verluste betroffen. Seine geliebte Knigin Luise starb in der Blte ihrer Jahre. Mit ganzer Seele hatte sie inmitten des Un-glcks, der zahlreichen Demtigungen und namenlosen Kummers" ( es sind ihre eigenen Worte) an allen Bestrebungen, das Vaterland aus seiner Bedrckung wieder zu erheben, Anteil genommen. Doch sie sollte den Morgenglanz der Freiheit nicht mehr schauen: noch in den magert der Knechtschaft, als Napoleons Macht hher und hher stieg, sank die fromme Dulderin dahin, wie die Blume, die des Lichtes entbehrt." Sie starb gebrochenen Herzens während eines Besuches bei ihrem Vater, dem Herzog von Mecklenburg-Strelitz, aus dem Lust-schlsse Hohenzieritz am 19. Juli 1810, erst 34 Jahre alt. Tiefe Trauer ging durch das ganze Land. (Ich bin wie vom Blitz ge-troffen," schrieb General Blcher, Gott im Himmel, sie mu vor uns zu guht gewesen sein.") Doch ihr hehres Bild blieb den Gemtern lebendig eingeprgt, ihre warme vaterlndische Gesinnung wirkte segensvoll fort unter dem preuischen Volke.
145.
Jas Kontinentalsystem. Napoleons Krieg in Portugal und
Spanien.
1. Das Kontincntalsystcm. Immer noch setzte England den Krieg mit Frankreich fort. Deshalb ordnete Napoleon von Berlin aus (1806) die sogenannte Kontinentalsperre an, indem er allen Verkehr mit England und allen Handel mit englischen Waren verbot, um die Englnder von jeder Verbindung mit dem Festlande auszuschlieen. Alle europischen Staaten, auer Portugal und der Trkei, traten diesem System bei.
2. Portugal. Weil das von England abhngige Portugal dem Konti-nentalsystem sich nicht anschlieen wollte, lie Napoleon durch ein Heer (unter Junot) 1807 das Land besetzen; die Knigsfamilie flchtete sich nach Brasilien.
3. Spanien. Darauf bewog Napoleon den König Karl Iv. von Spanien und dessen Sohn Ferdinand (Vii.), Zwistigkeiten unter ihnen benutzend, in Bayonne dem Throne zu entsagen und er-
1808 nannte seinen Bruder Jos eph zum Könige von Sp anien(1808); dessen Knigreich Neapel bekam Joachim Murat, der bisherige Herzog von Berg. Aber jetzt erfolgte ein allgemeiner 2lufstctnd der Halbinsel gegen die ihr schmachvoll aufgedrngte franzsische Herrschaft. Die Englnder unter Wellesley (spter: Lord
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Extrahierte Personennamen: Knigin_Luise Napoleons Napoleons Napoleon Napoleon Napoleon Karl_Iv Karl Ferdinand Ferdinand Joachim_Murat
Extrahierte Ortsnamen: Mecklenburg-Strelitz Napoleons Portugal Spanien England Frankreich Berlin England Portugal Portugal England Portugal Brasilien Spanien Spanien Bayonne Neapel Berg
212
Dritte Periode des Mittelalters.
6. Jda von Östreich. Unter den Frauen dieses Zeitraumes ist noch die verwitwete Markgräfin Jda von Östreich zu nennen. Sie hat an dem Kreuzzug des Herzogs Welf von Bayern (1100) mit einem großen Gefolge vornehmer Damen, kriegerisch gerüstet, teilgenommen, um Bagdad erobern zu helfen. Man hatte mit großer Sicherheit auf glücklichen Ausgang dieses Zuges gerechnet und sich wie zu einer lustigen Hochzeitfahrt gerüstet. Da waren Flöten, Schalmeien und Harfen, welche das kriegerische Trompetengeschmetter und Waffengetöse unterbrachen, und Possenreißer, Gaukler und Sänger folgten zur Kurzweil. Nebst dem Kriegswerkzeuge hatte man auch alles Hausgerät, Jagdnetze, Angeln, Hunde und Falken mitgenommen, um in dem schönen Lande, in dessen Besitz man sich sicher dünkte, alles sogleich zur Hand zu haben. Allein der Zug verunglückte gänzlich, und Jda geriet in Gefangenschaft, aus der sie nicht mehr heimkehrte.
7. Eleonore, die schöne, geistreiche Gemahlin Ludwigs Vii. von Frankreich, beteiligte sich (1147) an dem zweiten Kreuzzuge. Ihre leichtsinnige Aufführung bestimmte aber den König, sich von ihr scheiden zu lassen. Der Abt Suger hatte zwar noch einmal eine Aussöhnung bewirkt, allein nach dessen Tode trat die beiderseitige Abneigung so zutage, daß die Scheidung 1152 wirklich erfolgte. Ludwig hatte gewünscht, daß Eleonore nicht wieder heiraten möge; allein kaum war die Ehe gelöst, so vermählte sie sich mit dem Grafen Heinrich von Anjou (§. 28, 1), welcher Herzog der Normandie war und 1154 König von England wurde, und brachte demselben einen schönen Länderbesitz in Frankreich zu. Aber Heinrich, der jünger war als Eleonore, erregte ihre Eifersucht in so hohem Grade, daß sie sogar seine Söhne zur Empörung gegen ihren Vater verleitete. Infolge dessen wurde sie eingekerkert und brachte 26 Jahre im Gefängnis zu. Richard Löwenherz schenkte ihr, als Heinrich gestorben war, die Freiheit wieder; sie starb 1204.
8. Blanko, die Mutter Ludwigs Ix. von Frankreich (§.26,6), war eine fastilische Prinzessin und in Frankreich erzogen worden. Als ihr Gemahl, Ludwig Viii., im Kampfe gegen die Albigenser (1226) fiel und ihr Sohn erst 12 Jahre alt war, übernahm sie die vormundschastliche Regierung für denselben. Die gewandte, kluge und entschlossene Frau brachte durch ihr thatkräftiges Auftreten die unruhigen Großen zur Ruhe und schützte ebenso kräftig das Reich gegen äußere Feinde. Sie gab ihrem Sohne eine vortreffliche Erziehung und zog sich 1236 in das Privatleben zurück; doch übte sie auch weiterhin noch großen Einfluß auf
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Extrahierte Personennamen: Welf_von_Bayern Eleonore Ludwigs_Vii Ludwigs Suger Ludwig Ludwig Eleonore Heinrich_von_Anjou Heinrich Heinrich Heinrich Eleonore Richard_Löwenherz Heinrich Heinrich Ludwigs_Ix Ludwigs Ludwig_Viii Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Bagdad Frankreich England Frankreich Frankreich Frankreich
55
„Herr", sprach der Hirt, „die Raben umkreisen noch die Höhn,
Den Aar, den konnt' ich nimmer, wie weit ich sah, erspähn."
Da seufzte Rothbart düster: „Dann sind's noch hundert Jahr!
Schlaf ein, du müde Seele, noch schläft des Nordens Aar."
Weber.
(Vergl. auch das Gedicht von Rückert „Friedrich Barbarossa.")
Iv. Wohl umgaben Barbarossa und die ihm folgenden Hohenstaufen den deutschen Kaiserthron mit Glanz und Pracht; aber ihre Regierungszeit war zum größten Theil mit Kämpfen in Italien ausgefüllt, und Deutschland ging leer aus. Während jene im fremden Lande ihre Macht ausrecht zu erhalten suchten, herrschte hier die größte Verwirrung. „Es freuten sich die Räuber; die Pflugfchaareu wurden in Schwerter, die Sensen in Lanzen umgewandelt. Keiner war, der nicht Stahl und Stein bei sich trug, um sogleich Feuer und Brand stiften zu können."
Im Jahre 1254 starb der letzte hohenstaufifche Kaiser, Konrad Iv. Er hinterließ ein Söhnlein, Konradin5 das nach des Vaters Tode still und unbemerkt bei feiner Mutter zum Jüngling heranwuchs. 16 Jahr alt, zog Konradin mit feinem Freunde Friedrich von Baden nach Italien, um feine Erb-läuder, Neapel undsicilien, zurückzuerkämpfen. Ein französischer Prinz, der freche Thronenräuber Karl (— von Anjou —) hatte sie auf Geheiß des Papstes an sich gerissen. Jubelnd empfingen die Römer den jungen Hohenstaufen; grollend aber rief der Papst: „Des Knaben Größe wird vergehn tote Rauch; er zieht gen Apulien zur Schlachtbank".
Bald stand Konradin dem Gegner gegenüber. Die Franzosen wurden geschlagen; aber zu schnell überließen sich die Deutschen der Plünderung des feindlichen Lagers. Aus einem Hinterhalte brach der schlaue Karl noch einmal hervor und schlug sie in die Flucht. Konradin und fein Freund Friedrich flohen dem Meere zu; schon waren sie beinahe in Sicherheit, da verrieth sie ein Edler, der fein ganzes Glück den Hohenstaufen zu verdanken hatte, für schnödes Gold an Karl von Anjou; sie wurden gefangen und vor Gericht gestellt. Alle Richter, mit Ausnahme eines einzigen, sprachen sie frei; Karl folgte der Stimme des Einen und v er urtheilte sie zum Tode. Eilig wurde das Blutgerüst auf dem Markte zu Neapel errichtet. Mit bloßen Füßen und mit aufgestreiften Aermeln erwartete der Henker feine Opfer. Als die Verurtheilten auf dem Schaffet standen, verlas jener ungerechte Richter noch einmal das Todesurtheil. Da ergrimmte sogar Karls Schwiegersohn und rief ihm zu: „Wie darfst du, frecher ungerechter Schurke, einen so großen und herrlichen Ritter zum Tode verurtheilen?" Und von feinem Schwerte getroffen, sank der Elende blutend zu Boden. Trotzdem aber wurde auf Karls Befehl das Urtheil vollzogen. Konradin umarmte feine Todesgenoffen, hob Arme und Augen gen Himmel und rief: „Jesus Christus, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen soll,
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Extrahierte Personennamen: Barbarossa Barbarossa Barbarossa Barbarossa Konrad_Iv Konrad Konradin Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Karl_(—_von_Anjou Karl Konradin Karl Karl Konradin Konradin Friedrich Friedrich Karl_von_Anjou Karl Karl Karl Karls_Schwiegersohn Karls Karls Konradin Konradin Christus
Extrahierte Ortsnamen: Italien Deutschland Italien Neapel Apulien Neapel Karls
— 49 —
Philipp von Schwaben und Konrad Iv. in deutschen und italienischen Kämpfen aus, in denen schließlich die deutsche Kaiser-Macht zum Vorteil der Päpste für einige Jahrzehnte zugrunde ging. Nach Konrads Iv. Tode war von dem hohenstaufischen Hause nur noch ein unmündiger Knabe übrig, Konradin, d. i. der kleine Konrad. Dessen Crbland, das Königreich Neapel, gab der Papst dem französischen Prinzen Karlvonknjou. Sobald Konradin in Deutschland Zum Jüngling herangewachsen war, zog er mit seinem treuen Freunde Friedrich von Baden aus, um das väterliche Erbe in Italien wiederzugewinnen. Schon glaubte er in einer Schlacht gesiegt zu haben, da zerstreuten sich seine Krieger zum plündern, und ein hervorbrechender Hinterhalt des Gegners wendete den Lieg zur Niederlage. Konradm und sein Freund wurden auf der Flucht durch verrat gefangen und an Karl von Rnjou ausgeliefert. Im Angesicht von Neapel, inmitten aller Herrlichkeit und Schönheit von Konradins Landen, ließ lein Gegner das Schaffott erbauen, auf dem die Häupter Konradins und Friedrichs fielen. So unglücklich endete das glorreiche Geschlecht oer Hohenstaufen (1268).
3. Ende und folgen der Kreuzzüge. Nach Barbarossas öerhängnisdoiiein Zuge in das Heilige Land wurden noch mehrere ^reuzzüge unternommen; allein sie hatten keinen dauernden (Erfolg. Jiöch und nach kamen alle christlichen Besitzungen in Palästina wieder M die Hände der Türken. Das war der Rusgang der Kreuzzüge, die einahe 200 Jahre gedauert und 6 Millionen Christen das Leben ge-ostet haben. Trotzdem waren diese Heereszüge von den wichtigsten folgen für ganz Europa. Durch sie lernte man viele bis dahin ganz fremde Länder kennen und mit diesen zugleich die Sitten, Gebräuche Jmb (Einrichtungen anderer Völker. Manche Erzeugnisse des Morgendes wurden nach Europa gebracht, manche Kunst dahin verpflanzt, esonders wichtig wurde der Handelsverkehr, der sich seit jener
Zwischen den europäischen Ländern am Mittelmeere und Rstert anbahnte, von den Seestädten Italiens, namentlich von Venedig, der onigitt des Meeres, gingen ganze Flotten nach dem Morgenlande, Tuhrten Kriegsheere dahin und versorgten die Kreuzfahrer mit Lebens-Mitteln. Durch den mächtigen Rufschwung, den der Handel in dieser eit nahm, gelangten zahlreiche Städte zu blühendem Wohlstände. — or allem aber förderten die Kreuzzüge die Macht der Kirche und Papstes. Sie wurden ja von der Kirche angeregt, zu ihrer Rus-ret un9 und Verherrlichung unternommen, und die Päpste galten als
Änbra' Erzählungen aus btt Weltgeschichte. Ii. flusg. A. 4
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Schwaben Philipp Konrad_Iv Konrad Konrads Konradin Konradin Konrad Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Karl_von_Rnjou Karl Konradins Konradins Friedrichs Barbarossas Barbarossas
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Karlvonknjou Deutschland Italien Neapel Konradins Konradins Friedrichs Palästina Europa Europa Italiens Venedig
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 48 —
Heeres, unbeschreiblich die Trauer des ganzen Volkes, als die Kunde seines Todes nach Deutschland gelangte. — Der Kaiser Barbarossa ist heute am bekanntesten durch eine Sage, die sich freilich ursprünglich auf den Kaiser Friedrich ü. bezogen hat. Im Thüringerland, erzählte man sich, tief unten im Kyffhäuserberge sitze der Kaiser schlafend, das Kinn gestützt auf einen steinernen Tisch, durch den sein Bart gewachsen sei. Den Gipfel des Berges umkreisten Raben; endlich aber werde ein Adler kommen und sie hinwegscheuchen. Dann erwache der alte Barbarossa aus seinem Schlummer und bringe die alte Macht und Herrlichkeit des Deutschen Reiches wieder. — Sehr schön dargestellt ist diese Sage in dem Denkmal auf dem Kyffhäuserberge.
2. Konradin. Dem höchsten Glanze des deutschen Kaisertums fslgtebald der Verfall. Die letzten vierhohenstaufischen Kaiser, Heinrich Vi., Philipp von Schwaben, Friedrich Ii. und Konrad Iv., kämpften fortwährend in Italien, namentlich mit den Päpsten. Es war ein langes furchtbares Ringen, in dem die kaiserliche Macht der stärkeren päpstlichen Gewalt zuletzt erlag. Nach Konrads Iv. Tode war von dem hohenstaufischen Hause nur noch ein unmündiger Knabe übrig, Konradin, d. i. der kleine Konrad. Dessen Erbland, das Königreich Neapel, gab der Papst einem französischen Prinzen. Sobald Konradin in Deutschland zum Jüngling herangewachsen war, zog er mit einem Heere aus, um sein väterliches Erbe wieder zu erobern. Allein er ward geschlagen, gefangen genommen und in Neapel mit seinem treuen Freunde Friedrich von Baden hingerichtet. So unglücklich endete das glorreiche Geschlecht der Hohenstaufen (1268).
3. Ende und Folgen der Kreumge. Nach Barbaroffas verhängnisvollem Zuge in das heilige Land wurden noch mehrere Kreuzzüge unternommen, allein sie hatten keinen dauernden Erfolg. Nach und nach kamen alle christlichen Besitzungen in Palästina wieder in die Hände der Türken. Das war der Ausgang der Kreuzzüge, die beinahe 200 Jahre gedauert und 6 Millionen Christen das Leben gekostet haben. Trotzdem waren diese Heereszüge von den wichtigsten Folgen für ganz Europa. Durch sie lernte man viele bis dahin ganz fremde Länder kennen und mit diesen zugleich die Sitten, Gebräuche und Einrichtungen andrer Völker. Manche Erzeugnisse des Morgenlandes wurden nach Europa gebracht, manche Kunst dahin verpflanzt. Besonders wichtig wurde der Handelsverkehr, der seit jener Zeit von den europäischen Ländern am Mittelmeere mit Asien getrieben würde. Von bett Seestäb ten Italiens, namentlich von Venebig, der Königin des Meeres, gingen ganze Flotten nach dem Mor^enlande, führten Kriegsheere bahin
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Barbarossa Barbarossa Friedrich_ü. Friedrich Barbarossa Barbarossa Konradin Konradin Heinrich_Vi Heinrich Philipp_von_Schwaben Philipp Friedrich_Ii Friedrich Konrad_Iv. Konrad_Iv. Konrads Konrads Konradin Konradin Konrad Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Barbaroffas
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Neapel Deutschland Neapel Palästina Europa Europa Italiens
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Iii. Papstthum und Kaiserthum. 111
ausbeuteten. Einmal bestürmten sie Paris mit 30,000 Mann. Sie ruhten nicht, bis ihnen ansehnliche Strecken, besonders die Normandie zu Wohnsitzen überlassen den (911). Hier ließen sie sich taufen; und Frankreich hatte fortan friedliche und fleißige Bewohner an ihnen. Die Normannen setzten sich auch in Rußland und Litauen fest, bevölkerten (815) die ferne Insel Island und entdeckten selbst Nordamerika, doch ohne sich bleibend niederzulassen. Um das I. 1000 wurden sie nach Italien gerufen, die eingedrungenen Griechen und Sarazenen zu vertreiben. Dort wurde sogar ihr Anführer Roger 11. 1130 vorn Papste mit Sicilien und Neapel belehnt und zum „Könige beider Sicilien" gekrönt. Die Züge der Normannen horten endlich auf, da sie in ihrem Vaterlande allmählich zum Christenthum bekehrt oder gezwungen wurden, und mildere Sitten annahmen. Zu Öand waren in jenen Zeiten die Ungarn eine ähnliche Geißel für Deutschland; und all dies, mit dem fürchterlichen Wirrwarr im Innern zusammengenommen, macht es erklärlich, wie die Sage vom Untergang der Welt auf das I. 1000 so allgemeinen Glauben finden konnte.
Von besonderer Wichtigkeit wurden die Normannen für England. Hier waren nachdem Einfall der Ange l-sachsen sieben Königreiche entstanden, welche endlich (827) König Egbert vereinigte. Eben jetzt aber kamen die Nordmänner in jährlichen Raubzügen. Sie ließen sich endlich (866) mit Weib und Kind nieder und verwüsteten ganz England. Alfred der Große, König seit 871, flüchtete sich vor ihnen in die Sümpfe von Somerset, wo er kümmerlich in der Hütte eines Hirten sich aufhielt. Da saß er einmal am Herde, in Gedanken an die Rettung Englands versunken. Die Frau des Hirten, die ihn für einen Knecht hielt, hieß ihn ans die Brote am Feuer Acht haben. Er vergaß es und mußte dafür ein fauler Knecht heißen, der wohl Brot essen, aber nicht backen möge. Er rettete endlich doch das Reich, und regierte bis 901 so kräftig und weise, daß die Normannen keine Lau-
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Ii. Die Zeiten der Religionskriege.
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verweigert und die Niederländer in ihrer Rebellion unterstützt, so schenkte ihm Papst Sixtus V. ohne Weiteres ihr Land, weil es protestantisch geworden war. Da brachte er nun eine Flotte ans, dergleichen die Welt bis dahin nicht gesehen hatte, „die unüberwindliche Armada." Eng-laud zitterte, alle Welt wollte sehen, wo es da hinaus wolle. Allein was die flinken und muthigen Eugläuder nicht wegnahmen oder in den Grund bohrten, das zerschellte der Sturm au den Klippen und nur geringe Ueber-reste sahen die Heimat wieder (1588). Der Admiral Medina Sidonia fürchtete mit Recht für seinen Kopf; doch sagte der kalte König uur: „Ich habe Sie gegeu Menscheu, nicht gegen Stürme und Klippen gesandt." Die Engländer und Niederländer aber waren nunmehr Herren auf den Meeren; und der Schaden, den sie da den Spaniern zufügten, war uuberecheubar. Glücklicher war Philipp gegen die seeräuberischen Türken, welchen sein Halbbruder Dou Juau d'austria bei Lepanto (1571) einen so entscheidenden Seesieg abgewann, daß ihre Macht aufhörte, Furcht einzujagen. Aber aus Eifersucht gegen den Halbbruder beuützte er deu Sieg nicht; und die Barbareskeu trieben ihre Seeräuberei nach wie vor im Mittelmeere. Auch nach der Krone Frankreichs streckte Philipp vergeblich seine Hände aus. Nur Portugal, das 1580 seinen kinderlosen König in einem afrikanischen Kriege verlor, wußte er zu überwältigen; und bis 1640 blieb es mit Spanien vereinigt, nur um so tief herabzufinken, als dieses.
Am innersten Mark des Landes zehrte vornehmlich die Inquisition, die Philipp znr gräßlichsten Höhe erhob, und die erst 1834 gänzlich abgeschafft wnrde. Auch in Spanien waren nämlich viele Freunde der Reformation aufgestanden; aber Philipp richtete 1559 jährliche Ketzerverbrennungen (Auto base, Glaubeushandlnng) ein, welche bald das erwachende Leben unterdrückten. Es war das eine Feierlichkeit, zu welcher das Volk, wie zu eiuem Siegesaufzuge, schaulustig hinströmte; und der
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Extrahierte Personennamen: Sixtus_V. Philipp Philipp Dou_Juau Lepanto Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Portugal Spanien Spanien